Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger sind unverzichtbare Pflegefachkräfte für die Kliniken, Krankenhäuser und sämtliche Pflegeeinrichtungen im österreichischen Gesundheitssystem. Sie betreuen und versorgen kranke sowie allgemein pflegebedürftige Menschen und sind nicht nur erste Bezugsperson, sondern auch Schnittstelle zwischen Patienten, Ärzten und zu den Angehörigen.
Nach der abgeschlossenen Ausbildung zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger können die Absolventen im Anschluss oder auch erst nach einigen Jahren Berufserfahrung eine Spezialisierung in diversen Bereichen vornehmen.
Folgende Spezialisierungsmöglichkeiten stehen Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern offen:
- Anästhesiepflege
- Pflege im Operationsbereich
- Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege
- Psychogeriatrische Pflege
- Kinder- und Jugendlichenpflege
- Intensivpflege
- Kinderintensivpflege
- Pflege bei Nierenersatztherapie
- Hospiz- und Palliativversorgung
- Krankenhaushygiene
- Wundmanagement und Stomaversorgung
Im Folgenden werden das Berufsfeld und die Karriereaussichten des Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegers sowie die Inhalte der psychiatrischen Ausbildung genauer ausgeführt.
Aufgaben und Tätigkeit als Psychiatrischer Gesundheits- und Krankenpfleger
Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpfleger sind generell für die Betreuung und Pflege, Beobachtung, Förderung, Beschäftigung sowie Nachbetreuung von Menschen mit akuten und chronischen psychischen Störungen, Abhängigkeitserkrankungen und neurologischen Erkrankungen zuständig.
Zu den von Psychiatrischen Gesundheitspflegern zu versorgenden Patienten gehören unter anderem Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen und Persönlichkeitsstörungen sowie Personen mit Schizophrenen, Neurologischen oder Affektiven Störungen. Die Patienten der Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpfleger stammen dabei aus allen Altersklassen und befinden sich in den unterschiedlichsten Lebenslagen.
Welche Inhalte werden während der Weiterbildung in der psychiatrischen Pflege behandelt?
Die psychiatrische Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege dauert mindestens ein Jahr (2-3 Semester) und umfasst 1.600 Stunden.
Die Module unterteilen sich in fachlich-methodische, sozial-kommunikative sowie wissenschaftliche Kompetenzen. Im Berufspraktikum können die Teilnehmenden dann ihre erlernten Kenntnisse anwenden. Die genaue Aufgliederung der Module und der Lerninhalte richtet sich nach der jeweiligen Bildungseinrichtung.
Im Verlauf des Hochschullehrgangs erwerben die diplomierten Pflegepersonen grundlegende Fähigkeiten zur Pflege, Betreuung und Beobachtung von neurologisch, psychisch sowie mental beeinträchtigten Personen aus unterschiedlichen Altersstufen.
Die angehenden Psychiatrischen Krankenpfleger lernen psychiatrische Störungs- und Krankheitsbilder kennen sowie diverse Methoden zur Stabilisierung der Betroffenen. Hinzu kommt ein Überblick zu ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen.
Welche Voraussetzungen müssen Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger für die psychiatrische Ausbildung mitbringen?
Die Spezialisierung zum Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpfleger findet als Hochschullehrgang statt. Die formalen Zugangsvoraussetzung für die psychiatrische Ausbildung ist daher mindestens der Abschluss eines FH-Bachelor-Studienganges Gesundheits- und Krankenpflege. Ebenso berechtigt ein Diplom im gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege oder ein gleichwertiger ausländischer Abschluss zum Zugang zur Weiterbildung in psychiatrischer Pflege.
Je nach Hochschule oder Bildungsträger steht nach Prüfung der Bewerbungsunterlagen ein Aufnahmegespräch oder ein Auswahlverfahren an, weil die Lehrgangsplätze begrenzt sind.
Da es sich um eine akademische Weiterbildung handelt, sollten Interessierte auch die Bereitschaft zum wissenschaftlichen Diskurs sowie zur kritischen Reflexion der gängigen Berufspraxis mitbringen.
Neben den formalen Voraussetzungen sowie medizinischem und pflegerischem Fachwissen sind vor allem ein hohes Maß an Empathie, Menschenverständnis und der Freude an der Arbeit mit Menschen erforderlich. Der Berufsalltag von Psychiatrischen Gesundheitspflegern ist anstrengend und fordert aufgrund der besonderen Verfassung der Patienten psychischer Stabilität der Pflegenden.
Wo können Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpfleger eingesetzt werden?
Das Einsatzfeld für Gesundheits- und Krankenpfleger in der psychiatrischen Pflege ist groß. Neben der Beschäftigung im Krankenhaus, etwa auf gesonderten Stationen, werden die in der psychiatrischen Pflege spezialisierten Pflegefachkräfte vor allem in psychosozialen Einrichtungen, psychiatrischen Krankenhäusern und Ambulanzen eingesetzt. Auch Behinderteneinrichtungen oder Pflegeheime sind mögliche Arbeitsstätten für ausgebildete Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpfleger. Ebenso steht Absolventen der Weg in die Wissenschaft, Forschung und Industrie sowie in die Lehre offen.
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