Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger erleben in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder ambulanten Versorgungszentren einen abwechslungsreichen Alltag und können sich sowohl persönlich als auch beruflich weiterentwickeln.
Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger: die Ausbildung
Die Ausbildung zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger in Österreich bietet eine fundierte und vielseitige Bildung für Menschen, die sich für den Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege interessieren. Hier werden den Studierenden ermöglicht, umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Pflege von Patienten zu erwerben und eine wichtige Rolle im Gesundheitssystem einzunehmen.
Die Ausbildung dauert in der Regel in Vollzeit drei Jahre und umfasst sowohl theoretischen Unterricht als auch praktische Einsätze in verschiedenen medizinischen Einrichtungen. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhalten die Absolventen den Titel diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, kurz DGKP, und sind qualifiziert, eigenständig in der Pflege tätig zu sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Form der Ausbildung an Krankenpflegeschulen für Personen mit dem mittleren Bildungsabschluss nur noch bis Dezember 2023 gestartet werden kann.
Änderung der Ausbildungsform ab 2024
Ab 2024 wird eine neue dreijährige Ausbildung zum Bachelor of Science (BSc.) eingeführt, die die bisherige Ausbildung zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger ersetzen wird. Ziel des Gesundheits- und Krankenpflege Studiums ist es, die Ausbildung auf Fachhochschul-Niveau zu bringen und somit den Anschluss an den europäischen Standard zu schaffen. Das Studium generiert ein modernes praxisorientiertes Berufsbild mit neuen, klar definierten Kompetenzbereichen, die sowohl Ärzte als auch Patienten entlasten sollen. Voraussetzungen für den Studiengang ist ein Mindestalter von 18 Jahren, Matura sowie das Bestehen der Berufsreifeprüfung, einer Studienberechtigungsprüfung oder einschlägige berufliche Qualifikationen. An der FH dauert die Ausbildung 4.600 Stunden lang.
Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger: der Ausbildungsabschluss
In beiden Fällen, sowohl bei der schulischen Ausbildung als auch bei der Lehre über das Studium trägt man nach seinem Abschluss die Berufsbezeichnung Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger. Die schulische Ausbildung endet mit einer schriftlichen Fachbereichsarbeit sowie einer kommissionellen Diplomprüfung. Der Abschluss der schulischen Ausbildung ermöglicht den Einstieg in den Beruf und bietet eine solide Grundlage für die weitere berufliche Entwicklung und Weiterbildung in der Pflege.
Die Abschlussprüfung des Bachelorstudienganges umfasst neben der Bachelorprüfung ein integriertes Pflegeassessment. Der Bachelorstudiengang für Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger endet mit dem Erwerb des akademischen Grades Bachelor of Science.
Mit dem Abschluss des Bachelorstudiengangs sind die Absolventen qualifiziert, eigenverantwortlich in der Pflege zu arbeiten, mit entsprechender Berufserfahrung Führungspositionen zu übernehmen oder weiterführende Masterstudiengänge zu absolvieren.
Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger: die Kompetenzen
Die Kompetenzbereiche reichen von pflegerischen Kernkompetenzen, Kompetenz bei Notfällen, bei medizinischer Diagnostik und Therapie, bei Weiterverordnungen von Medizinprodukten sowie Kompetenzen im multiprofessionellen Versorgungsteam.
Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger: die Aufgaben
Ein Gesundheits- und Krankenpfleger hat eine vielfältige und verantwortungsvolle Rolle im Gesundheitssystem und kann z. B. in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Einrichtungen tätig sein. Die gut ausgebildeten Pflegefachkräfte sind im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege tätig. Die Aufgaben können je nach Arbeitsumfeld und Spezialisierung variieren, dazu gehören:
Pflege und Betreuung von Patienten
Eine Aufgabe ist die umfassende Pflege und Betreuung von Patienten. Dies umfasst die Durchführung von medizinischen Maßnahmen, die Verabreichung von Medikamenten, die Überwachung des Gesundheitszustands der Patienten und die Unterstützung bei der Bewältigung von Krankheiten oder Verletzungen.
Dokumentation und Berichtserstattung
Die Pflegefachperson ist verantwortlich für die genaue Dokumentation aller Pflegemaßnahmen, Beobachtungen und Veränderungen im Gesundheitszustand der Patienten. Diese Informationen werden in der Patientenakte festgehalten und dienen als Grundlage für die weitere Behandlung.
Kommunikation und Zusammenarbeit
Ein diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger arbeitet eng mit anderen Mitgliedern des Gesundheitsteams zusammen wie z. B. Ärzten, Therapeuten und anderen Pflegekräften. Dies fördert den Austausch von Wissen und Erfahrungen und ermöglicht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Patienten und Angehörigenberatung
Gesundheits- und Krankenpfleger stehen den Patienten und ihren Angehörigen als Ansprechpartner zur Verfügung. Dazu gehören die Unterstützung und Beratung zu verschiedenen Gesundheitsthemen, Behandlungen und Pflegemaßnahmen.
Gesundheitsförderung und Prävention
Ein diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger trägt auch zur Gesundheitsförderung und Prävention bei. Dazu gehören Informationen und Beratungen von Patienten über gesunde Lebensweise, Krankheitsprävention und Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit.
Einsatzmöglichkeiten als Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger
Gesundheits- und Krankenpfleger können in verschiedenen Bereichen arbeiten, wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Einrichtungen, Rehabilitationszentren oder in der häuslichen Pflege. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, Ihre Karriere in verschiedene Richtungen zu entwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln.
Weiterbildungsmöglichkeiten als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger
Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung offen, um die beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und weiterzuentwickeln. Hierzu gehören fachspezifische Weiterbildungen, Management- und Führungskompetenzen, Akademische Weiterbildung mit einem Bachelor oder Masterstudiengang in Pflegewissenschaft, Pflegemanagement oder einem verwandten Bereich. Auch Fort- und Weiterbildungen sind für die Pflegefachkräfte zu aktuellen Bereichen und Themen in der Pflege verfügbar wie z. B. Hospiz- und Palliativversorgung, Kinder- und Jugendlichenpflege, psychiatrische Gesundheit- und Krankenpflege, Intensivpflege, Kinderintensivpflege, Pflege im Operationsbereich, Pflege für Nierenersatztherapie, Psychogeriatrische Pflege, Schmerzmanagement, Wundmanagement und Stomaversorgung, Notfallpflege oder Patientensicherheit.
Gehalt – so viel verdient ein diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger
Die Höhe der Ausbildungsvergütung bei der klassischen Ausbildung sowie der Ausbildungskosten hängt von den einzelnen Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege ab.
Im Rahmen des Bachelorstudiums Bachelor of Science sind einheitlich Studiengebühren pro Semester zu zahlen.
Eine Krankenschwester bzw. ein Krankenpfleger verdient mit jedem Berufsjahr mehr. Insgesamt liegt die Gehaltsspanne dabei zwischen 2.400 Euro und 3.900 Euro brutto.
Die genaue Höhe des Gehalts als fertiger diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger kann je nach Bundesland, der Region, dem Arbeitgeber und individuellen Faktoren variieren. Es kann auch Unterschiede zwischen öffentlichen, kirchlichen und privaten Einrichtungen geben. Hinzu kommen Zulagen oder Sonderzahlungen.
Alle Infos über die Arbeit als examinierte Pflegefachkraft, Deine Vorteile und Dein Gehalt als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger bei Pacura med Österreich in der Zeitarbeit erfährst Du hier.
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